Mehr als 20 Jahre Erfahrung Schweizweit grösstes Sortiment Eigene Züchtungen Robuste Pflanzen
Versand nur innerhalb der Schweiz & Liechtenstein!

Anlegen eines winterharten Moorkübels
Ein Moorkübel ist nicht nur ein praktisches Element für den Garten, sondern auch ein wahres Meisterwerk der Natur. Die Gestaltung eines solchen Kübels ermöglicht es, eine faszinierende Pflanzenwelt zu schaffen, die mit ihrer Schönheit und Raffinesse begeistert. Die Kombination aus dem sauren, nährstoffarmen Substrat und den speziell darauf abgestimmten Pflanzen bildet ein harmonisches und abwechslungsreiches Bild, das das Auge in seinen Bann zieht.
Mit einem Moorkübel lässt sich eine besondere Atmosphäre erzeugen, in der sowohl exotische, fleischfressende Pflanzen als auch heimische Moorpflanzen gedeihen können. Diese Kübel bieten nicht nur eine ideale Umgebung für viele faszinierende Pflanzenarten, sondern werden auch zu einem echten Highlight in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon. Ihre Lebendigkeit und Vielfalt bereichern jedes Gartenbild.
Lassen Sie sich von der Raffinesse der Moorkübel verzaubern und erleben Sie, wie diese einmalige Gestaltungsmöglichkeit Ihren grünen Raum in ein kleines Paradies verwandelt.
Tipp: Auf unserer Pflanzenliste finden Sie auch eine Vielzahl winterharter Karnivoren, die sich perfekt für den ganzjährigen Einsatz im Garten oder auf dem Balkon eignen. Diese robusten Pflanzen überstehen kühle Wintertemperaturen problemlos und bieten Ihnen selbst in der kalten Jahreszeit ein faszinierendes Naturschauspiel. Werfen Sie einen Blick auf unsere Auswahl und finden Sie den idealen Begleiter für Ihren Garten!

Bildquelle: www.Green-Jaws.de
Kurzanleitung
Das benötigen Sie für einen Moorkübel:
-
Ein schönes Gefäss bzw. einen geeigneten Kübel
-
Das richtige Substrat (ungedüngter Weisstorf)
-
Alte Töpfe als Wasserspeicher
-
Die passenden Pflanzen
-
Optional: ein Giessrohr aus PVC
-
Optional: Wurzeln oder andere Dekoelemente
Im Folgenden gehen wir Schritt für Schritt durch, wie Sie einen eigenen Moorkübel anlegen können und geben Ihnen wichtige Tipps, damit Ihre ganz persönliche Moorlandschaft zu Hause ein voller Erfolg wird.
Die Auswahl des richtigen Gefässes
Für einen Moorkübel eignet sich am besten ein Gefäss aus Kunststoff, da es absolut dicht und witterungsbeständig ist. Sie können jedoch auch eine Zinkwanne oder ein Gefäss aus Holz verwenden; achten Sie dabei aber darauf, zuvor eine Teichfolie einzusetzen. Diese sollte möglichst faltenfrei eingelegt werden, damit sich keine Wasseransammlungen bilden, die das Wurzelwachstum beeinträchtigen könnten.
Grundsätzlich muss das Gefäss, das Sie verwenden möchten, absolut dicht sein, da im unteren Bereich (etwa zwei Drittel der Gesamthöhe) ein Wasserspeicher eingebracht wird. Dieser sorgt dafür, dass die Pflanzen – wie im natürlichen Lebensraum Moor – immer ausreichend Feuchtigkeit haben und Sie im Sommer nicht so häufig giessen müssen. Achten Sie ausserdem darauf, dass das Gefäss möglichst hoch ist, damit genügend Platz für den Wasserspeicher und den eigentlichen Pflanzbereich vorhanden ist. Dieser Pflanzbereich sollte eine Höhe von mindestens 10 cm haben, um den Pflanzen ausreichend Raum zum Wachsen zu bieten.
Tipp: Verwenden Sie einen Kübel oder ein anderes Gefäss, das Ihnen wirklich gefällt. Schwarze Mörtelwannen aus dem Baumarkt eignen sich dabei hervorragend, wenn Sie den Moorkübel im Boden versenken möchten.
Der Wasserspeicher
Sobald Sie das richtige Gefäss gefunden haben, geht es an die Gestaltung des Wasserspeichers. Dieser sollte möglichst ein grosses Volumen haben. Achtung: Ein Wasserspeicher ist nicht mit einer Drainageschicht zu verwechseln. Es ist wichtig, im Inneren des Gefässes einen Hohlraum zu schaffen, der viel Wasser speichern kann; Materialien wie Sand, Blähton oder Kies würden hier einen gegenteiligen Effekt haben.
Achten Sie bei der Platzierung des Wasserspeichers darauf, dass dieser möglichst gleichmässig im unteren Bereich des Gefässes verteilt ist. So stellen Sie sicher, dass das Wasser später gleichmässig aufgenommen werden kann und alle Pflanzen gleichermassen profitieren.
Wenn Sie Ihren Moorkübel über ein Füllrohr giessen möchten, empfehlen wir Ihnen, dieses Füllrohr direkt in den Wasserspeicher bis zum Boden des Gefässes zu führen.
Tipp: Für einen möglichst grossen Wasserspeicher ist es aufgrund des Volumens oft besser, wenige sehr grosse Töpfe zu verwenden, anstatt viele kleine. Auf diese Weise schaffen Sie einen stabileren Wasserspeicher, der sich gleichmässiger befüllen lässt und die Feuchtigkeit besser speichert.
Die richtige Erde
Die Auswahl des richtigen Substrats ist sehr wichtig. Für die Kultur der Pflanzen eignet sich am besten ungedüngter Weisstorf (z. B. von Landi), wie er auch in unserem Online-Shop erhältlich ist. Achten Sie darauf, dass der Torf einen Zersetzungsgrad (in H-Stufen angegeben) von H2 bis H5 aufweist. Alles über einen Wert von H5 wäre zu stark zersetzt und ginge dann in Richtung Schwarztorf. Zudem sollte der pH-Wert im sauren Milieu (unterhalb von pH 6) liegen.
Beim Anmischen der Erde sollte der Torf gut angefeuchtet und am besten mit den Händen durchmischt werden, damit er das Wasser optimal aufnehmen kann. Ist der Torf zu trocken, nimmt er beim Giessen das Wasser nur sehr langsam auf. Dadurch könnte es im schlimmsten Fall passieren, dass die später eingesetzten Pflanzen vertrocknen.
Füllen Sie Ihr Gefäss bis zum Rand auf (etwa 1–2 cm unterhalb des Randes), damit überschüssiges Wasser abfliessen kann und Ihr Moorkübel nicht überschwemmt wird.
Tipp: Die benötigte Menge an Torf für ein Gefäss wird häufig unterschätzt. Die Herstellerangaben auf den Torfsäcken entsprechen meist nicht genau dem Volumen Ihres Gefässes. Da der Torf im nassen Zustand zusammenschrumpft, sollten Sie immer etwas mehr Torf bereithalten.
Achten Sie zudem darauf, den Torf trocken und luftdicht zu lagern, um seine Qualität und die optimale Wasseraufnahmefähigkeit zu erhalten.
So wählst du die passenden Pflanzen aus
Zu Beginn sei gesagt, dass Sie Ihren Moorkübel nach Ihrem eigenen Geschmack gestalten können. Es gibt unzählige Gattungen und Arten, die sich individuell kombinieren lassen. Wir empfehlen grundsätzlich, auch Begleitpflanzen – also nicht fleischfressende Pflanzen – in Ihren Moorkübel zu integrieren. So schaffen Sie ein natürlicheres Erscheinungsbild, und viele Begleitpflanzen bringen wunderschöne Blüten oder sogar Beeren hervor.
Häufig stellt sich an dieser Stelle auch die Frage, wie viele Pflanzen für das jeweilige Gefäss überhaupt benötigt werden. Am einfachsten orientieren Sie sich zunächst an der Anzahl der Schlauchpflanzen (Sarracenia) pro Kübelgrösse. Diese benötigen einen Pflanzabstand von etwa 10 cm, während sich die meisten anderen Karnivoren problemlos dichter zusammenpflanzen lassen.
Als Faustregel empfehlen wir folgende Anzahl an Schlauchpflanzen (Sarracenia):
30 cm Durchmesser: ca. 2 bis 3 Pflanzen
40 cm Durchmesser: ca. 3 bis 5 Pflanzen
50 cm Durchmesser: ca. 5 bis 7 Pflanzen
60 cm Durchmesser: ca. 7 bis 10 Pflanzen
Andere fleischfressende Pflanzen (z. B. Sonnentau, Fettkraut) oder Begleitpflanzen können Sie nach Belieben dazwischensetzen – hier gibt es keine festen Regeln, Hauptsache, die Pflanzen fühlen sich wohl und es entsteht ein harmonisches Bild.
Tipp: Die Anzahl der weiteren Pflanzen anderer Gattungen können Sie ganz nach Ihren Vorlieben und dem verfügbaren Platz im Gefäss bestimmen. Dabei können Ihnen unsere Moorsets als praktische Orientierung dienen, da sie bereits harmonisch aufeinander abgestimmte Pflanzkombinationen enthalten.
So gelingt es Ihnen, eine vielfältige und naturnahe Moorlandschaft in Ihrem Kübel zu gestalten, die sowohl optisch ansprechend ist als auch den Bedürfnissen der Pflanzen gerecht wird.
Bepflanzung des Gefässes
Nun beginnt der schönste Teil beim Anlegen eines Moorkübels: das Gestalten und Bepflanzen. Mit etwas Sorgfalt und einem guten Auge für die Anordnung der Pflanzen entsteht ein kleines, faszinierendes Biotop, das nicht nur schön aussieht, sondern auch Lebensraum für spannende Pflanzenarten bietet.
Stufenweise Bepflanzung für Licht und Sicht
Um eine harmonische Optik und ideale Lichtverhältnisse zu schaffen, setzen Sie die Pflanzen stufenartig in den Kübel ein – von hinten nach vorne, von gross nach klein. So kommt jede Pflanze gut zur Geltung und erhält ausreichend Sonnenlicht. Gleichzeitig erleichtert diese Anordnung die spätere Ausrichtung des Kübels zur Sonne, damit sich alle Pflanzen optimal entwickeln können.
Beginnen Sie mit den grossen Arten
Starten Sie im hinteren Bereich des Kübels mit den grossen Schlauchpflanzen. Diese benötigen mehr Platz und bestimmen die Höhe der hinteren Zone. Setzen Sie sie mit etwas Abstand zueinander ein, damit sie sich gut entfalten können. Arbeiten Sie sich anschliessend Schritt für Schritt nach vorne vor.
Kleine Pflanzen beliebig einsetzen
Im vorderen Bereich ist Platz für kleinere Arten wie Sonnentau (Drosera) oder Fettkraut (Pinguicula). Diese Pflanzen haben ein sehr feines Wurzelsystem und können flexibel in die Zwischenräume gesetzt werden. Sie brauchen wenig Platz und stellen keine grossen Ansprüche an den Standort im Kübel.
Natürliche Ausbreitung erwünscht
Viele Moorpflanzen, insbesondere die kleineren Arten, vermehren sich von selbst – durch Samen oder durch Teilung. Mit der Zeit wird sich ein lebendiges Mosaik im Kübel entwickeln, das sich Jahr für Jahr leicht verändert und weiterwächst. So entsteht ein natürlicher Charakter, der dem Moor in der freien Natur sehr nahekommt.
Torfmoos als Schutz und Begrünung
Haben Sie alle Pflanzen eingesetzt und eventuell dekorative Elemente wie Wurzeln oder Steine hinzugefügt, folgt im letzten Schritt das Torfmoos (Sphagnum). Es wird locker auf die Oberfläche gelegt und sorgt für eine natürliche Begrünung. Gleichzeitig schützt es die empfindlichen Pflanzen im Winter und Frühjahr vor Frost. Anders als bei den meisten anderen Moosen ist ein Zusammenwachsen mit Karnivoren und typischen Moorpflanzen problemlos möglich.
Tipp: Mache Dein Gefäß gerade am Anfang nicht zu voll, da sich die Pflanzen erst einwachsen müssen. Viele Pflanzen wie beispielsweise die Schlauchpflanzen oder die Begleitpflanzen werden sich schnell ausbreiten oder bilden große Horste. Zudem können weitere Pflanzen jederzeit nachträglich ergänzt werden.
Pflege eines Moorkübels - einfach & unkompliziert
Die Pflege eines Moorkübels ist im Grunde kinderleicht. Wenn Sie ein paar Grundregeln beachten, gedeihen fleischfressende Pflanzen im Freien ganz von selbst. Es gelten im Wesentlichen drei einfache Regeln:
-
Stets feucht halten: Der Wasserspeicher des Kübels sollte immer gefüllt sein. Trockene Phasen schaden den Pflanzen.
-
Nur kalkfreies Wasser verwenden: Giessen Sie ausschliesslich mit Regenwasser oder anderen kalkfreien bzw. kalkarmen Varianten wie Osmosewasser oder destilliertem Wasser.
-
So viel Sonne wie möglich: Ein heller Standort ist entscheidend – ideal sind Plätze mit direkter Sonne, vorzugsweise an der West- oder Südseite.
Falls Ihnen einmal das Regenwasser ausgeht und kein kalkfreies Wasser zur Verfügung steht, ist das kein Grund zur Sorge: Verwenden Sie zur Not ganz normales Leitungswasser – lieber das, als die Pflanzen vertrocknen zu lassen. Der Torf im Kübel hat eine gewisse Pufferwirkung und kann gelegentliche Giessvorgänge mit Leitungswasser problemlos ausgleichen.
Pflegearbeiten im Jahresverlauf
Zweimal im Jahr – idealerweise im Frühling und Spätsommer – sollten Sie abgestorbene Pflanzenteile entfernen und gegebenenfalls unerwünschte Beikräuter oder Moose aus dem Kübel herausnehmen. Damit halten Sie das Biotop vital und offen für neues Wachstum.
Und das war’s auch schon! Pflegeleichter kann die Kultur von fleischfressenden Pflanzen im Freien kaum sein – ideal auch für Einsteigerinnen und Einsteiger.
Tipp: Sammeln Sie Regenwasser wie in der Natur – in einer Regentonne, einer alten Zinkwanne oder sogar in einer ausgehöhlten Baumwurzel. So bleiben Sie ganz im Einklang mit dem Lebensraum der Moorpflanzen und der nächste Sommerregen wird zur willkommenen Gieshilfe.
Video: Wie lege ich einen Moorkübel an?
